Von tischkickernden Steinböcken, unehrenhaften Henkern und schaurigen Wehrgängen

Von 8B |

Unsere Klassenfahrt war mega - weil IHR mega seid! Vielen Dank  - eure KL

Die Beiträge stammen aus der Feder einiger Schüler und Schülerinnen, die meine Schreibimpulse wie folgt umgesetzt haben:
 

Quo vadis? – eine Münze entscheidet.

Meine Aufgabe war es an einer Kreuzung eine Münze zu werfen, welche entscheiden sollte, wo ich lang gehe (Kopf = Links, Zahl=Rechts)

Gestartet habe ich beim Narrenschiff (eine Statue) und ging den linken Weg. Die Gasse namens Plobenhofstraße, in die ich abgebogen bin, war sehr kurz. Dort gab es einige Läden: einen Lebkuchenladen, zwei Optiker, zwei Eisdielen und ein Bekleidungsgeschäft. Außerdem war dort eine Baustelle, wo ein Gebäude restauriert wurde. Sie war voller Leute und endete beim Hauptmarkt.

Der Steinbock

Der Steinbock ist eine große Boulderhalle in der sich Groß und Klein an verschiedenen Kletterwänden mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen ausprobieren können. Für Fortgeschrittene gibt es auch eine große Trainingswand an der man auch schräg klettern kann. Sollte man mal keine Lust mehr haben oder man möchte sich kurz entspannen, dann kann man auch auf dem Schiff (das ist eine Kletterwand in der Mitte auf der man oben stehen kann) Tischkicker spielen. Zum Einschließen von Wertsachen gibt es auch Spinde. Boulderschuhe und Magnesium für die Hände kann man Vorort ausleihen. Ich fand die Kletterhalle sehr schön gestaltet und es war für jeden etwas dabei. Sollte man jedoch Höhenangst haben, rate ich nur an den niedrigen Strecken zu klettern.

Nürnberger Würstchen

Neben vielen Sehenswürdigkeiten ist Nürnberg auch für seine Köstlichkeiten berühmt. Denn neben den Nürnberger Lebkuchen sind auch die Nürnberger Bratwürstchen weltbekannt. Schon im 14. Jahrhundert wurden die köstlichen Würstchen gegessen, die hauptsächlich aus Schweinefleisch bestehen. Über eine Milliarde Stück werden jährlich hergestellt und in die ganze Welt exportiert. Schon immer waren die Nürnberger Rostbratwürste nur 7 bis 9 cm lang. Heute kann man in Nürnberg die beliebten Würstchen auf Märkten und Messen genießen, wo man sie traditionell als „3 im Weckla“ kaufen kann.

Was geschah…im Jahr 1050?

Die Geschichte der Stadt Nürnberg wurde im Jahr 1050 das erste Mal in einer Urkunde erwähnt. Damals hieß die Stadt allerdings noch Nuorenberc. In der Sigena-Urkunde ging es um die Freilassung einer Leibeigenen. Damit sie frei sein konnte, musste der Kaiser ihr eine Münze aus der Hand schlagen. Es gab Gerüchte das ihr Leibherr Sigenas Freilassung wollte, damit er sie heiraten konnte. Heute kann man sich die Urkunde im Nürnberger Stadtarchiv anschauen. Danach wurde Nürnberg im Mittelalter zu einer der wichtigsten Reichsstädte im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Die Burg wurde nie angegriffen, denn Nürnberg hatte eine der sichersten Burgen der damaligen Zeit.

 

In welchem Haus würdest du gerne wohnen?

Auf unserer Klassenfahrt im mittelalterlichen Nürnberg habe ich viele schöne und interessante Häuser gesehen. Alle ähnelten sich zwar, jedoch hatte jedes Haus seinen eigenen Charme. Ganz besonders ist mir ein Haus mitten in einer kleinen Gasse, welches mich an ein Handwerkshaus erinnerte aufgefallen. Es war weiß mit hölzernen Paletten und hatte kleine verzierte Fenster. Letztendlich hat mir jedes Haus gefallen da jedes Haus eine kleine Geschichte von sich selbst und der Stadt Nürnberg erzählt.

Der Henker

Die Aufgabe eines Henkers bestand darin, die Urteile eines Gerichts zu vollstrecken. Räuber wurden bestraft, indem er ihnen die Gliedmaßen abhakte oder sie sogar hinrichtete. Die Henker wurden sehr gut bezahlt. Dennoch waren Henker in der Gesellschaft nicht sehr hoch angesehen, denn er galt als „unehrlich“. Aufgrund seiner Arbeit wurde jeglicher Kontakt zum Henker gemieden. Er bekam sein eigenes Haus innerhalb der Stadt, musste aber seine Arbeit außerhalb vollstrecken.

Nürnberg und seine tollen Gerüche

Frisches Brot, süßes Gebäck und Kuchen verströmen an jeder Ecke in Nürnberg ihren leckeren Duft. Die zahlreichen Bäckereien ließen uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. Nicht nur die Bäckereien, sondern auch die verführerischen Gerüche aus den Dönerbuden und Pizzerien ließen mein Herz höherschlagen. Unsere Jugendherberge befand sich neben einer alten Burg. Früher war es eine Kaiserstallung und ein Kornlager. Die alten Möbel und Holzbalken verbreiteten einen angenehmen Holzgeruch. Unser letzter Abend in Nürnberg endete mit vielen Wetterleuchten und Regen. Der besondere Geruch nach einem Sommerregen riecht frisch und irgendwie nach Erde. Dieser Duft hat sogar einen eigenen Namen. Man nennt ihn PETRICHOR (aus dem Griechischen, Petra für Stein und Ichor für „Götterblut“, also Götterblut der Steine).

Eine abendliche Anekdote

Dienstag, 22.8.: Wir kamen gerade von der Führung durch die Wehrgänge zurück, als ich das Foto machte. Es war ein schöner Anblick zu sehen wie Leute lachten und feierten. Obwohl es ein normaler Abend war, schien ein Stadtfest im Gange zu sein. Ich schickte das Bild meinem Vater und er schrieb wir sollen uns nicht betrinken. Ich schmunzelte und wir gingen zurück in die Jugendherberge und machten uns einen schönen Abend.