Vom 21. bis 29. März durften wir, eine Gruppe von abenteuerlustigen Neuntklässlern, unser gewohntes Leben gegen eine Woche in Frankreich eintauschen. Unser Ziel: Buc, eine kleine Stadt bei Paris. Unser Auftrag: Überleben – äh, ich meine natürlich, neue Erfahrungen sammeln.
Ankommen und Einleben – oder: Wo ist die Steckdose für mein Handy?!
Die Reise nach Frankreich war schon ein Erlebnis für sich. Stundenlang im Zug mit den besten Freunden zu sitzen – Snacks teilen, Musik hören, dumme Witze reißen und einfach die Freiheit genießen, mal nicht im Unterricht zu sein. Zwischendurch ein paar peinliche Selfies, die später garantiert in der Klassengruppe landen. So lässt es sich reisen! Als wir schließlich in Buc ankamen, wurden wir herzlich von unseren Gastfamilien empfangen. Die ersten Tage waren eine Mischung aus „Wo ist das Badezimmer?“ und „Hilfe, was bedeutet fromage blanc?“ Aber keine Sorge – nach ein paar Tagen waren wir Profis im französischen Smalltalk.
Das Wochenende ohne Lehrer – die ultimative Freiheit!
Samstag und Sonntag durften wir komplett in den Gastfamilien verbringen. Einige von uns erkundeten Paris, andere chillten einfach und probierten sich durch die französische Küche (Spoiler: Es gibt wirklich zu jedem Essen ein Baguette). Manche erlebten das erste französische Familienessen – drei Stunden, fünf Gänge und die große Frage: „Wie schaffe ich es, höflich zu sein, ohne auszusehen, als hätte ich keinen Plan, was ich hier tue?“
Ein Schultag in Frankreich – wie überlebt man Unterricht auf
Französisch?! Montag ging es dann in die französische Schule. Und ja, es gibt große Unterschiede! Die Lehrer waren strenger, aber trotzdem nett, die Pausen waren kürzer, aber die Mensa hatte tatsächlich genießbares Essen (was ist euer Geheimnis, Frankreich?!). Der französische Schulalltag geht häufig bis 17:20 Uhr, teilweise sogar bis 18:10 Uhr.... Vielleicht ist es bei uns doch gar nicht so schlecht ;).
Eiffelturm – einmal hoch und wieder runter
Natürlich durfte der Besuch auf dem Eiffelturm nicht fehlen. Von unten: „Boah, voll hoch!“ – Von oben: „Boah, voll windig!“ Aber die Aussicht war einfach unglaublich, und natürlich haben wir erstmal eine halbe Stunde gebraucht, um die perfekten Selfies zu machen.
Schloss Versailles – Luxus pur
Versailles hat uns mit seinen goldenen Toren und riesigen Gärten fast umgehauen. Während wir durch den Spiegelsaal liefen, stellten wir uns vor, wie wir hier als Könige und Königinnen leben würden (Spoiler: Wir wären großartig). Nach dem Rundgang gab es nur eine Frage: „Dürfen wir jetzt endlich Souvenirs shoppen?“
Architekturmuseum mit LEGO-Workshop – Bauen für die Zukunft
Im Architekturmuseum wurde es dann kreativ: Wir sollten Stadtmodelle aus LEGO bauen – und zwar für verschiedene Epochen. Während einige die Innenstadt im Hausmann-Stil bauten, beschäftigten sich andere mit den verschiedenen Gebäudeformen der Pariser Vororte. Auch das über die Woche verteilte gemeinsame Projekt hatte mit Architektur zu tun und kam am Donnerstagnachmittag mit Präsentationen unserer in Gruppe entworfener Häuser zum Abschluss (ein Vortrag auf Französisch vor Franzosen darf natürlich nicht fehlen).
Bootstour auf der Seine und Freizeit in Paris – das große Finale!
Zum krönenden Abschluss schipperten wir gemütlich über die Seine und bewunderten viele die Sehenswürdigkeiten von Paris. Danach hatten wir Freizeit, und die Prioritäten waren klar: Crêpes essen, Souvenirs kaufen und das letzte Mal so tun, als würden wir fließend Französisch sprechen.
Die Heimreise – Sprinten mit Koffern
Nach einer unvergesslichen Woche mussten wir uns schließlich verabschieden – von unseren Gastfamilien, von Paris und von der Tatsache, dass es hier zu jedem Essen ein Baguette gab. Die Zugfahrt zurück begann entspannt, bis... wir plötzlich ganz schnell umsteigen mussten! Plötzlich rannten wir mit Koffern durch den Bahnhof, vorbei an verwirrten Passanten und mit panischem Blick auf die Uhr. Aber zum Glück haben es alle (mehr oder weniger elegant) in den richtigen Zug geschafft. Am Ende kamen wir zwar etwas außer Atem, aber mit vielen Erinnerungen (und wahrscheinlich 2 kg mehr durch all die Croissants) wieder in Deutschland an.
Merci, Buc – wir freuen uns auf den Rückaustausch in Weimar.