Pünktlich um 7:45 Uhr am ersten Schultag des neuen Schuljahres begann unsere Klassenfahrt nach Lübeck – am Bahnhof in Weimar. Kurz nach 8 Uhr sind wir mit dem Zug losgefahren und planmäßig um 15:30 Uhr in Lübeck angekommen. Anschließend sind wir zur Jugendherberge gelaufen und haben kurz unsere Zimmer eingerichtet. Es folgte eine Stadtführung, bei der wir erste Sehenswürdigkeiten und die Stadt Lübeck kennenlernten. Gegen 18 Uhr gab es dann endlich das lang ersehnte Abendbrot in der Jugendherberge. Am späteren Abend hatten wir noch ein wenig Freizeit, bevor wir uns um 22 Uhr auf unseren Zimmern einfanden.
Gestärkt vom Frühstück startete der Dienstag mit Freizeit, um die schöne Stadt zu erkunden. Dabei sollten wir in unseren Gruppen Selfies vor zwei Sehenswürdigkeiten – zum Beispiel dem Holstentor – machen. Dazu mussten wir uns eine wahre und eine falsche Aussage überlegen. Natürlich blieb genug Zeit, um durch Läden nach Souvenirs zu stöbern oder etwas zu essen. Danach ging es in das beeindruckende Hansemuseum. Durch die Führung haben wir viele Informationen über Lübeck als Hansestadt erhalten. Da jeder zweite Raum wie eine Filmszene inszeniert war, war das Museum ein echter Hingucker. Abschließend spielten wir als Klasse Lasertag. Das hat vielen großen Spaß gemacht und den Tag trotz Erschöpfung mit einem echten Höhepunkt beendet.
Am Mittwoch ging es um 9 Uhr an der Jugendherberge los, um uns Fahrräder auszuleihen. Unser Ziel war der 20 km entfernte Timmendorfer Strand. Trotz Gruppengröße, unwegsamem Gelände und unterschiedlichen Leistungsvoraussetzungen erreichten wir circa zwei Stunden später alle gemeinsam unser Ziel. Am Strand sind wir ins Wasser gegangen, haben uns gesonnt und sowohl unsere Klassenleitung als auch Mitschüler*innen in Meerjungfrauen und Meerjungmänner verwandelt. Danach ging es wieder zurück zur Jugendherberge. Dort haben wir den restlichen Abend bei einer entspannten Runde Werwolf verbracht.
Am Donnerstag sind wir zu einem Escape Room gegangen, der eine Mischung aus Stadtrallye und Agentenspiel war. In kleinen Gruppen liefen wir mit einem iPad und einem riesigen Koffer durch die Stadt, lösten Aufgaben und retteten die Stadt vor einem Virus. Anschließend gab es eine Auswertung, die ergab, dass zumindest zwei Teams die Stadt retten konnten. Danach hatten wir etwa zwei Stunden Freizeit. Später waren wir im Marzipanspeicher und haben unsere eigenen Marzipanfiguren hergestellt. Bei manchen sah man die Ähnlichkeit zu einem Bären, einer Rose oder einem Hund etwas mehr als bei anderen. Am Abend saßen wir alle gemeinsam im Aufenthaltsraum der Jugendherberge, haben ein paar Runden Werwolf gespielt und den letzten Abend in Lübeck noch einmal richtig genossen.
Am Morgen des letzten Tages unserer Reise erwartete uns eine ganz neue Perspektive auf das wunderschöne Lübeck: eine zweistündige Kanufahrt. Es dauerte nicht lange, bis sich alle an das Kanu gewöhnt hatten und die Fahrt schließlich genießen konnten – zumindest größtenteils. Die ein oder andere Kante und sogar ein Boot wurden mitgenommen, was das Ganze teils noch spaßiger machte. Gegen Mittag war die Fahrt vorbei und wir machten uns ein letztes Mal auf den Weg zur Jugendherberge, da wir direkt danach zum Bahnhof liefen. Dort angekommen, kam es – im Gegensatz zur Hinfahrt – zu unserer ersten Verspätung, die unseren gesamten Fahrplan ruinierte. Die Deutsche Bahn hatte also noch ihre eigenen Pläne mit uns und gönnte uns als Klasse noch etwas mehr gemeinsame Zeit. Es folgte eine ungeplante Umsteigezeit von 90 Minuten in Göttingen und eine letztendliche Ankunft um 22 Uhr in Weimar. Eine anstrengende Rückfahrt – aber die Klassenfahrt war es wert.