Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die „deutsche NASA“, besitzt einen speziell für Schüler eingerichteten Außenstandort (DLR_School_Lab) in Jena, wo man außergewöhnliche Experimente zu aktuellen Forschungsthemen des DLR selbstständig unter Augen des dortigen Teams durchführen kann. Im Rahmen des Wandertages durften wir, der Physik- bzw. Leistungskurs A25.4, in Begleitung vom stellvertretenden Stammkursleiter Herr Wiegand, diese alternative Möglichkeit des Physikunterrichts testen.
So ging es Freitagfrüh zum Bahnhof anstatt zur Schule.Frohen Mutes setzten wir mit der Bahn nach Jena über. Angeleitet vom Jena-Kundigen Herrn Wiegand legten wir die Strecke zum DLR_School_Lab Jena auf kürzestem Wege zurück. Nach einer kurzen Einweisung der Leiterin der Bildungseinrichtung fing es an mit dem ersten Punkt auf der Tagesordnung. Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und, jeweils begleitet von zwei dortigen Mitarbeitern, an verschiedene Stationen geschickt. Den Beginn machte die Station „Meteoriten & Mikroskopie“. Gespannt lauschten wir den Erläuterungen der jungen Arbeitskraft. Danach sollten wir anhand unserer eigenen Wissensbestände, Fachbüchern, Lupen und Magneten aus einer Vielzahl an Exponaten diejenigen raussuchen, die wir für Meteoriten hielten. Sobald das Auswahlverfahren abgeschlossen wurde, lüftete der werte Herr Gesteinsforscher das Rätsel um die Unmengen an möglichen Meteoriten. Im Endeffekt sah unsere Auswahl sehr solide aus, von den insgesamt vier enthaltenen Meteorit-Gesteinen hatten wir bei zweien den richtigen Riecher.
Angekommen bei der Station „3D-Druck“, wurden wir in die Grundzüge des Aufbaus eines 3D-Druckers sowie mehrerer Druckverfahren eingewiesen. Mit der Gunst unseres neu erlangten Wissens durften wir sogleich an dort vorhandenen Tablets unseren eigenen Legostein entwerfen. Mit ein paar Zwischenfällen gelang es schließlich jedem Kursmitglied, sein Modell fertigzustellen. Anschließend wurde jeweils das Modell des Alexanders jeder Gruppe als Probedruck hergestellt. Nach diesen so lehrreichen Einheiten gab es noch einen Einblick des Teams in den Umgang mit einer Wärmebildkamera. Uns wurden verschiedene Materialien gezeigt wie Plastik (Müllsack) oder Glas. So fanden wir heraus, dass man sich vor der Polizei, wenn diese mit Helikopter und Wärmekameras eine Suchaktion startet, besser nicht unter einem Müllsack verstecken sollte. Glas dagegen ist undurchlässig, wodurch man nichts, was sich hinter dem Glas befindet, erkennen kann.
Der Wandertag neigte sich dem Ende... die Brust vor Stolz geschwollen, nahmen wir unsere Urkunden über die Absolvierung des DLR_School_Lab entgegen und fuhren so, geerdet wie nie zuvor, nach Weimar zurück.
Im Endeffekt war es ein wirklich sehr schöner Tag. Als Physikunterrichtsalternative ist es wirklich sehr zu empfehlen. Nette Mitarbeiter, gutes Niveau und eine reiche Fülle an Optionen zeichnet das DLR_School_Lab Jena aus. Ich möchte mich im Namen des gesamten Kurses bei Herrn Wiegand für die tolle Organisation und den reibungslosen Ablauf des Tages bedanken.
PS: Kommt ein Neutron in die Disko. Sagt der Türsteher: "Heute nur für geladene Gäste!"