Essaywettbewerb

Herzlichen Glückwunsch Ákos und Helene!

„Nimm dir Pfeil und Bogen, wir erlegen einen Leckerbissen // Es gibt kein' Knast mehr, wir grillen auf den Gefängnisgittern // Verbrannte McDonald's zeugen von unsern Heldentaten // Seit wir Nestlé von den Feldern jagten“ (K.I.Z.- Hurra die Welt geht unter) - mit diesem literarischen Motto setzten sich neunzehn Schüler im Alter von zwölf bis neunzehn Jahren in Form eines Essays auseinander.

K.I.Z.- eine Berliner Hip-Hop Band beschäftigt sich in dem eher kontrovers angelegten Lied mit dem Gedanken des Untergangs unseres gegenwärtigen Gesellschaftssystems. Inhaltlich und sprachlich vielseitig sind die Regeln des modernen kapitalistischen Gesellschaftssystems außer Kraft gesetzt und werden Religion und Kirche verspottet.
Die vier besten Interpretationen und Umsetzungen wurden am 6. Oktober im Zeiss Planetarium Jena gekürt. Auf die Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden der ECO-Schulstiftung, Jörg Hühn, folgte die erste Laudatio des Abends. Lobend vorgestellt wurde der Essay des Drittplatzierten Andy Joel Eckardt vom Ernst-Abbe-Gymnasium. Nachdem dieser eine Leseprobe seines Textes darbot, genossen die Zuschauer eine von Klavierspiel begleitete Projektion an die Kuppel des Planetariums.
Anschließend wurde bekannt gegeben, dass sowohl Freya Genoveva Marie Göpfert vom Angergymnasium, als auch Helene von der Gönna des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Weimar den zweiten Platz belegten. Auch über sie wurden Laudationes vorgetragen. Nach einer Leseprobe aus ihren Essays beantworteten sie, wie auch schon ihr Vorredner Andy, einige inhaltliche Fragen zu ihren Texten.
Alle Preisträger beschrieben ausdrucksstark und selbstsicher den Entstehungsprozess ihrer Wettbewerbsbeiträge und bewiesen besondere Fähigkeiten, ihre Gedankengänge zur Thematik nachvollziehbar und kreativ darzustellen. Am auffälligsten und erfolgreichsten schrieb jedoch Ákos Schur, der Sieger des Schreibwettbewerbs. Mit seiner einzigartigen Herangehensweise, in monologischer und dialogischer Form zu beschreiben, wie Menschen in der im Lied beschriebenen Dystopie agieren, überzeugte er Jury und Zuschauer.

Der angenehme und anregende Abend der Preisverleihung klang mit einem Abendessen aus. Erwartungsvoll und vorfreudig blicken wir dem nächsten Essayschreibwettbewerb, organisiert und finanziert von der ECO-Schulstiftung im nächsten Jahr entgegen!

 

Luise Oschwald