Ein Leben ohne Hoffnung ist wie ein Vogel ohne Schwingen…

Von Ulrike Bleul und Elisa Hinz |

Wie geht man damit um, wenn das eigene Kind, die Schwester oder der Bruder die Diagnose Krebs bekommt? Wie kommt man dann durch diese schwere Zeit und wer hilft einem dabei? Das ist unter anderem die „Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e.V.“ („EKK“), deren Geschäftsführerin Katrin Mohrholz heute, am Mittwoch, dem 5. Oktober 2022, bei uns in der Klasse 10B des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Weimar zu Besuch war, um uns die Arbeit der „EKK“ einmal vorzustellen. Sie hat uns von dem Haus „EKKStein“, dem Haus der Elterninitiative, erzählt, welches 2018 neu in Jena erbaut wurde. Dort können sich die Familien, deren Kinder von Krebs betroffen sind oder waren, treffen und miteinander ins Gespräch kommen. Die Mitglieder der Elterninitiative kümmern sich sowohl während des Aufenthalt des Kindes in der Klinik als auch danach um die betroffenen Familienmitglieder. Zudem versuchen sie mit vielen unterschiedlichen Aktivitäten etwas mehr Action und Spaß auf die Station der Uni-Klinik Jena zu bringen, wie z.B. durch Faschingsveranstaltungen, Kürbisschnitzen, Lebkuchenhausbauen, Überraschungstüten und vieles mehr. Zwei besondere Dinge, die von der „EKK“ ebenfalls mit unterstützt werden und die für die Kinder eine große Bedeutung haben, ist zum einen die Mutperlenkette und zum anderen die Glocke. Fast jedes Kind besitzt eine Mutperlenkette, die es nach jeder Therapie um eine Perle erweitern kann und die bei vielen am Ende sogar zwei bis drei Meter lang wird. Sie zeigt den Kindern, was sie alles schon durchmachen mussten und geschafft haben und somit, wie mutig und stark sie alle sind. Das zweite Besondere, die Glocke, hängt im Flur der Klinik und wird immer dann geläutet, wenn ein Kind alle Therapien abgeschlossen hat und endlich wieder nach Hause kann. Das Ziel jedes Kindes in der Klinik ist also, am Ende die Glocke zu läuten und damit allen zu verkünden: „Ich hab‘s geschafft! Ich darf wieder nach Hause!“ Aber uns über die Arbeit der „EKK“ zu erzählen, war nicht der einzige Grund, warum wir Frau Mohrholz zu uns in die Schule eingeladen haben. Natürlich wollten wir auch das Geld, welches wir beim letzten Tag der offenen Tür 2020 und bei einem Basar in der Schule am 27. April 2022 eingenommen haben, endlich an die Elterninitiative übergeben. Dies war eine stolze Summe von 915 Euro. Das Projekt „Essen für einen guten Zweck“ besteht nun schon seit 2011, als die Schüler und Schülerinnen der damalige 6d es in Gedenken an ihre Mitschülerin ins Leben gerufen haben. Wir haben es dann schließlich 2018 übernommen und die darauffolgenden Jahre immer weitergeführt. Zum Ende bedanken wir uns ganz herzlich bei Frau Mohrholz, dass sie zu uns in die Klasse gekommen ist und über die Arbeit in Jena berichtet hat und wir hoffen, dass wir in Zukunft die Elterninitiative mit weiteren Spenden unterstützen können.