Durch das mittelalterliche Erfurt mit der Klasse 7a

Von Lea Klemm |
Workshop: Münzprägung
Stadtmuseum Erfurt - "Haus zum Stockfisch"
"Zum breiten Herd" und "Gildehaus"

Am 2. Juni durften wir, die 7a, unseren gewohnten Schulalltag gegen einen Städteausflug eintauschen. Das war eine willkommene Abwechslung so kurz vor dem Schuljahresende. Begleitet wurden wir von unserer Geschichtslehrerin Frau Gläßer sowie unserer Klassenlehrerin Frau Schmidt.
Das Ziel: die Hauptstadt Thüringens – Erfurt! Erfurt war im Mittelalter eine der bekanntesten Städte. „Furt“ heißt so viel wie: seichte Stelle am Fluss, die leicht zu überqueren war. Der bekannte Fluss durch die Stadt ist die Gera. Treffpunkt war 8:50 Uhr in der Bahnhofsvorhalle am Hauptbahnhof Weimar. Um diese Uhrzeit war ein reiner Tumult am Bahnhof. Auf die deutsche Bahn konnten wir uns jedoch verlassen – der Zug Richtung Erfurt ist pünktlich abgefahren. Unsere Klasse teilte sich für die Stadtführung und den Workshop in zwei Gruppen. Bestandteile der Stadtführung waren u.a. das Stadtmuseum, der Fischmarkt und die Krämerbrücke.

Stadtmuseum Erfurt + Workshop zum Münzprägen:

Das Stadtmuseum liegt am Rand des Stadtkerns Erfurts, ist aber trotzdem gut zu Fuß zu erreichen. Es gab früher im Mittelalter keine Hausnummern in Erfurt, so wie man sie heute kennt. Stattdessen wurden die Häuser mit Hauszeichen versehen. Deswegen haben die Häuser so ausgefallene Namen. Bei diesem Museum ist das der Stockfisch – daher wird das Museum auch „Haus zum Stockfisch“ genannt. Der Stockfisch war ein beliebtes Handelsgut im Mittelalter.

Im Museum begannen wir mit einem Workshop zum Thema Geld und Münzen. Als Erinnerung konnten wir unsere eigene Münze prägen: auf der Prägung ist ebenfalls wieder der Stockfisch zu erkennen.

Fischmarkt:

Der Fischmarkt ist auch heute noch ein zentraler Platz in Erfurt und schließt an den Benediktsplatz an. Also nur eine Gehminute von der Krämerbrücke entfernt. Am Fischmarkt stehen unter anderem das Rathaus, das Haus „Zum breiten Herd“ und das danebengelegene „Gildehaus“. Schaut man genau hin, erkennt man die fünf Sinne, dargestellt an der Fassade über dem Eingang. „Zum breiten Herd“ zählt zu den bekanntesten und prachtvollsten Häusern in Erfurt aus der Renaissancezeit und ist das Vorbild für den Bau des „Gildehauses“ gewesen.

Krämerbrücke:

Die Krämerbrücke ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Erfurt. Man glaubt es kaum, aber sie ist die längste Brücke in Europa, die durchgehend mit Häusern beidseitig bebaut ist. Genau 32 Fachwerkhäuser stehen heute auf dieser Brücke. Sie ist 125 m lang, 26 m breit und überspannt die Gera. Sie war einst ein Teil der Via Regia – eine wichtige Fernhandelsstraße im Mittelalter. 1325 ist die Steinbrücke nach einem Brand der hölzernen Brücke entstanden. Das heißt, die steinerne Krämerbrücke wird dieses Jahr 700 Jahre alt.

Die Zeit verging wie im Flug und bevor wie der Heimweg wieder antreten mussten, hatten wir noch ein bisschen Freizeit – bei dem schönen Wetter genossen manche die Sonne auf der ein oder anderen Bank.

Gegen 13 Uhr sind wir dann wieder mit dem Zug Richtung Weimar gefahren. Sowohl die Hinfahrt als auch die Rückfahrt waren sehr entspannt. Es war eine gelungene Mischung aus Wandertag und Lernen am anderen Ort.