Die 12-er machen die Ostsee unsicher

Tag 1

 

Sellin – wir kommen!

 

Gut vorbereitet und hoch motiviert trafen sich die drei Kurse am 5.9. 2022 um 8 Uhr  am Hermann-Brill-Platz. 

Als schließlich alle eingetroffen waren, wurden alle Koffer und Reisetaschen verstaut und es konnte losgehen. Nach einer kurzen schwungvollen Ansage des Busfahrers stand der Abfahrt nichts mehr im Wege und so ging es mit Partymusik und guter Laune in Richtung Rügen. Nach ein paar Stunden bahnte sich dann schon langsam der Hunger an und erste Fast-Food-Fantasien entstanden. Glücklicherweise sorgte der Busfahrer durch eine Ansage für Hoffnung und kurze Zeit darauf kamen wir an einer Raststätte inklusive Fast-Food-Kette an (Burger King). Eilig bewegten wir uns, von Hunger getrieben, aus dem Bus und stürmten an die Bestell-Terminals. Nach langer Wartezeit und einer sehr langen Schlange konnten die meisten ihren Hunger mit einem Burger und einem Milchshake stillen. In den darauffolgenden Stunden konnten wir die Aussicht aus den Busfenstern genießen. Unter anderem den “schönen“ Stau, der leider knapp 40 Minuten anhielt. Jedoch die überwältigende Sicht auf Flüsse, Stauseen und die Kraniche, die momentan auf Rügen Rast machen, lenkten ein bisschen vom Stau ab. Auf Rügen tuckerten wir dann an zahlreichen Baustellen vorbei, bis wir dann schließlich die Bahnschienen des örtlichen Zuges überquerten und in Sellin eintrafen. Nach erfolgreichem Rückwärts-Einparken des Busfahrers konnten wir schließlich nach zehn Stunden Fahrt die Jugendherberge beziehen und erkunden.
Der Stress des Tages musste mit einer kleinen Shoppingtour im Edeka bewältigt werden.
Pünktlich zum Abendessen, waren alle Reisenden wieder beisammen, da das Hungergefühl wieder eintrat. Nachdem alle etwas mürrisch nach dem mittelmäßigen Essen waren, liefen wir noch einen schönen, aber steilen Weg zum Südstrand Sellins. Mit tränenden Augen durch den aufgewirbelten  Sand kamen wir zum Strand. Die eifrigen Bader stürzten sich ins kühle Nass, zwar erst frierend, aber dann angenehm erfrischt, kamen sie wieder aus der sehr wellenhaften Ostsee heraus. Den restlichen Abend ließen wir dann mit einem Kaltgetränk ausklingen und freuten uns auf den nächsten ereignisreichen Tag.

Vanessa Nawert  und Sarah Kiefner

 

Tag 2

Der 6.9.

Besonders lange bleibts nicht leise
auf uns'rer Klassen-Ostseereise.
Die ersten in der Früh am Strand
joggen im noch kühlen Sand.
And're dann noch wiederum,
im Bette liegend still und stumm.

Allmählich regen sich die Glieder
müde sich zum Bus hinieder,
Bis zum Ende der Tournee,
Natur in aller Prachte See.
Und am Eingang angelangt
am Horizont ein Wege prangt.

Durch die Bäume, durch die Wipfel
erreichen wir des Pfades Gipfel.
Und so genießt in vollen Zügen,
man die Aussicht auf ganz Rügen,
und bei jedem Wegeshalt
lernt kennen man die Tiere und Wald.

Daheim, da wollten dann die Harten
direkt ins kalte Wasser starten.
Bei Wind und Wetter ging es dann
in des Meeres kalten Bann.
Daheim erwärmte uns dann nur
die Freude auf das Abitur.
Und natürlich keinesfalls
das Bier, welch floss durch unseren Hals.


Tom Hoffmann

 

Tag 3

Radtour mit Hindernissen

 

Am 07.09. stand eine gemeinsame Radtour nach Prora auf dem Plan. Unser Ausflug begann um 8:00 Uhr an der Fahrradausleihe Sellin. Nachdem sich alle ein Fahrrad ausgesucht hatten und mit mehr oder weniger Kopfschutz bestückt waren, ging es los.
Im Sonnenschein und bei blauem Himmel fuhren wir nach einer Ansage von Herr Merkel am Rasenden Roland vorbei – motiviert, unser Ziel schnellstmöglich zu erreichen.
Doch es verlief ganz anders als geplant.
Anstelle eines ebenen Radweges mit gemütlichem Tempo, musste der Kurs, aufgrund eines Fehlers in der Orientierung über Stock und Stein und Sand einen steilen Berg erklimmen. Dieser Teil wurde mehr zu einer Wanderung, als zu einer Fahrradtour. Am Gipfel angekommen mussten wir erstmal tief durchatmen.
Mit neugetankter Kraft bestritten wir den weiteren Teil des Weges. Unterwegs lachten wir oder quatschten, während sich unsere Reihenfolge und Gruppenaufteilung stets änderte. Ebenso verloren wir uns zwischendurch, da es Komplikationen mit den City-Rädern gab (Herr Heyn bekam einen Platten).
Nach rund 18 Kilometern Hinweg erreichten wir unser Ziel: Das Dokumentationszentrum Prora. Hier wurden wir bereits von netten Tourguides erwartet und machten in zwei Gruppen eine Tour über das gesamte Gelände.
Die Führung dauerte circa zwei Stunden, bei der wir durch einige Räume des Zentrums geführt wurden und einen Überblick über die geplante Architektur bekamen, sowie über das Außengelände.
Auf diese Flut an Informationen erfolgte eine kurze Pause, bevor wir uns auf den Heimweg machten.
Als wir nun wieder in der geschlossenen Gruppe den Heimweg antraten, zeigten sich deutliche Unterschiede im Bezug auf die noch vorhandene Motivation.
Daher teilte sich unsere Gruppe auf, sodass circa 10 Schüler:innen mit einer Lehrkraft den restlichen Weg ganz entspannt und mit schönen Gesprächen zurückfuhren. Natürlich hatte wieder ein Rad einen Platten, aber dank Herrn Merkels Einsatz wurde dieses Problem unkompliziert gelöst: Herr Merkel „spendete“ sein intaktes Fahrrad und trampte dann erfolgreich bis Sellin. Nach insgesamt ungefähr 40 km erreichten wir alle deutlich müde und geschafft die Jugendherberge.
Dort gab es nun wieder das stärkende Abendessen, diesmal mit Gegrilltem. Dabei haben wir festgestellt: Die Thüringer Bratwurst ist und bleibt die beste!!

 

Sophia Boeden und Leonie Höland

 

Tag 4

118 Meter über dem Meer

 

Den Donnerstag begannen wir mit einem kräftigen Frühstück, welches uns zum Ereignis des Tages aufblicken ließ  -  eine Kreidefelsenwanderung.  Frisch gestärkt setzten wir uns in den Bus und fuhren zum Königsstuhl nach Jasmund, in der Nähe  von  Sassnitz im Nordwesten der Insel Rügen. Dort wurden wir von dem Team des  Nationalparks freundlich begrüßt und in zwei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe wurde von einem Guide durch den einzigartigen Buchenwald geführt. Während des Rundgangs erfuhren wir viel Neues über die Entstehung der Kreidefelsen. Dann war Teamwork gefragt!  Wir durften Fossilien ihrer Beschreibung zuordnen, das war gar nicht so einfach, wurde aber letztendlich mit Bravour gemeistert. Anschließend ging es auf den höchsten Kreidefelsen Deutschlands, den Königsstuhl. Die Aussicht war atemberaubend. Das graue Meer, welches ungezähmt gegen die Felsen schlug, dazu im Kontrast die leuchtend grünen Bäume die vom Winde gepeitscht wurden. Wir hatten viel Glück, denn der 118 Meter hohe Aussichtspunkt war nur noch bis zum 9. September begehbar,  weil der Königsstuhl aufgrund  seines porösen Gesteins gesperrt wird. 
Im kommenden Frühjahr soll alternativ eine neu errichtete Aussichtsplattform eröffnet  werden. Nach der Führung hatten wir die freie Entscheidung zwischen Essen und dem Besuch des Infozentrums mit einer spannenden Ausstellung zum Thema Ostsee. Eine Stunde später setzten wir uns alle zusammen wieder in den Bus und fuhren zurück nach Sellin, wo jeder den letzten Abend nach seinem Willen gestaltete. Es war ein toller Tag!

 

Hanna Popp,  Marlene Hansch,  Luisa Liebmann,  Judith Ifland, Mariana Bock Hidalgo

 

 

Tag 5

 

Weimar wartet

 

Wie üblich an Abreisetagen bei Klassen- und Kursfahrten waren nach einer kurzen Nacht Frühstück und  Zimmerdurchgang die morgendlichen Highlights, die von allen mit Bravour gemeistert wurden. Pünktlich 8 Uhr stand die gesamte mehr oder weniger ausgeschlafene Truppe vor der Jugendherberge, um vereinbarungsgemäß das Gepäck in den Bus zu laden und dann die Heimreise anzutreten. Nach einer längeren Wartezeit in der frischen Morgenluft – der Busfahrer saß um 8 Uhr noch gemütlich beim Frühstück – waren dann tatsächlich alle Gepäckstücke verstaut und alle saßen auf ihren Plätzen.

Die Fahrt verlief bei kaum vorhandenem Geräuschpegel im Bus sehr ruhig, mit den üblichen Stopps an geeigneten Stätten zur Befriedigung von Bedürfnissen verschiedener Art (Toiletten! Essen!! Spielplätze!!!) und zum Glück ohne Stau, sodass wir abends  alle wieder wohlbehalten in Weimar eintrafen.

 

Frau Holz