Wir, die Klasse 7A, trafen uns am Mittwoch, dem 24.09. nicht wie gewöhnlich im Klassenraum, sondern vor dem Schulhaus. Los ging es zur Universitätsbibliothek, wo der Campustag der Kinderuni stattfinden sollte. Angekommen nahmen wir dort im „Audimax“, das ist der größte Hörsaal der Universitätsbibliothek, wie die Studierenden Platz.
Die Kinderuni Weimar bietet Vorlesungen für Kinder ab dem Alter von 8 Jahren an. Wie bei den Studierenden gibt es auch bei der Kinderuni ein Sommer- und ein Wintersemester. In jedem Semester der Kinderuni gibt es vier Vorlesungen zu verschiedenen Themen.
Die erste Vorlesung im Audimax war über künstliche Intelligenz und wurde von Prof. Dr. Laura Hesse gehalten. Wir alle fanden sie sehr spannend. Einige Themen waren zum Beispiel, wie einer KI Sachen beigebracht werden können, wie wir Fake-News entlarven, Meilensteine in der Forschung zu KIs, wo KI uns im Alltag begegnet und wie wir mit ChatGPT oder ähnlichem umgehen, denn manchmal macht selbst die KI Fehler, deshalb sollten wir nicht gleich alles glauben. Einen kleinen Fun Fact haben wir auch gelernt: ChatGPT kriegt täglich 2,5 Mrd. Anweisungen weltweit, das verbraucht so viel Strom wie 78000 deutsche Haushalte. Wir haben insgesamt sehr viel dazu gelernt, auch Sachen, die wir gar nicht erwartet hätten.
Und nach einer etwas längeren Pause, die wir damit verbracht hatten zu essen, Fußball zu spielen oder uns mit anderen Klassen zu unterhalten, ging es auch schon weiter: Die zweite Vorlesung hieß „Bauen mit Materialen aus der Natur“. Viele werden sich jetzt fragen, „ Hä? Es gibt doch Beton und Steine!“ Die Antwort ist einfach: Beton wird nicht immer da sein und er macht Bauschutt, den die Umwelt schlecht zersetzen kann. Welche Materialien kann man dann nehmen? Viele werden sofort an Holz denken und ja, das stimmt, aber es geht auch mit Lehm oder Stroh. Lehm ist fast überall in der Erde und im trocken Zustand hart. Das liegt daran, dass in Lehm Ton erhalten ist, der als Bindungsmittel dient. Der Nachteil: er ist in Wasser löslich, hat eine schlechte Dämmung und braucht lange zum Trocknen. Stroh bietet uns aber auch Möglichkeiten. Menschen bauen schon seit Ende des 19. Jahrhunderts mit Stroh. Heute mit Jumboballen, die bis 500 kg wiegen können. Das entspricht einem kleinen Auto. Nachteil: hier es gibt keine klaren Kanten. Stelle dir mal krumme Lego Steine vor – schrecklich! Also ist die Idee: Strohziegel.
Für diese Idee braucht man einen Stoff namens Lignin, den man bei der Papier-herstellung gewinnt. Dieser wird mit Hilfe von Wasser ins Stroh gebracht, dann gepresst und anschließend erhitzt – so entsteht ein Strohziegel (in der Theorie). Diese Steine brennen schlecht, das ist ein Vorteil. Jedoch ist es noch nicht erlaubt mit ihnen zu bauen. Was glaubst du, wie werden unsere zukünftigen Häuser aussehen?
Nach den Vorlesungen machten wir uns wieder auf den Weg in die Schule. Auf dem Weg machten wir noch einen kleinen Stopp bei der Eisdiele und einige Mutige aßen trotz der kalten Temperaturen ein Eis.
Wenn ihr nun auch Lust auf einen Besuch bei der Kinderuni habt, ob in der Freizeit oder mit eurer Klasse am Campustag, dann könnt ihr euch auf der folgenden Website anmelden.
Wir fanden den Vormittag sehr interessant und haben viele Sachen mitgenommen!