Astro-Projekt: Die Pakistaner sehen Sterne - wir "gucken in den Mond"

Von Luisa Ohme |

Im Rahmen des Unterrichtsprojekts „Mondparallaxe“ unseres Astrokurses der 11. Klasse hatten wir bereits ersten Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern der Civilisation Public School in Karatschi aufgenommen. Schon kurz darauf standen die Termine für unsere gemeinsamen Beobachtungen fest. Geplant war, dass wir am Sonntag, dem 30. November, und am darauffolgenden Montag von Weimar und Karachi aus Fotographien vom Mond vor einem bestimmten Sternenhintergrund machen würden.

Punkt 18 Uhr wollten wir das erste Foto schießen und anschließend alle 30 Sekunden ein weiteres Bild mit einer anderen Belichtungszeit machen. Leider hat uns der stark bewölkte Abendhimmel in Weimar an beiden Tagen einen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass wir für unseren Teil kein einziges Bild beisteuern konnten. In Karatschi hingegen ist immer gutes Wetter und so konnten unsere Partner dort, nach einem Lagerfeuer, ihre Bilder aufnehmen.

Um unser Astroprojekt zur Bestimmung der Entfernung von der Erde zum Mond durchführen zu können, brauchten wir allerdings mindestens zwei Fotografien vom Mond, die von zwei unterschiedlichen und möglichst weit voneinander entfernten Standorten aufgenommen wurden. Zum Glück waren uns, auf eine Anfrage von Herrn Koch hin, weitere Astronomiebegeisterte aus Japan zur Hilfe gekommen. Mit den Fotografien, einem Globus und ein wenig Trigonometrie konnten wir somit doch noch mehr oder weniger genau die Entfernung von der Erde zum Mond errechnen. Professionelle Messungen können heute mit einem Laserstrahl die Entfernung zum Mond mit einer Genauigkeit von 10 cm (bei einer Distanz von 384 400 km) bestimmen. Das ist uns natürlich nicht gelungen, aber der internationale Austausch war sehr interessant und wir hoffen auch weiterhin mit unseren Partnern aus Pakistan in Kontakt zu bleiben.