Asteroidenjäger gesucht!

Von Herrn Koch |

Wer hat Lust, vom 4. Februar bis zum 1. März etwa eine Stunde pro Woche für die Asteroidenjagd aufzuwenden?

Man benötigt dafür einen Windowsrechner und einen Internetanschluss.

Erste Informationen findet ihr unten. Genauere Hinweise bekommt ihr nach eurer Interessenbekundung bei Herrn Koch: mario.koch(at)schule.thueringen.de

Derzeit sind etwa eine Million Kleinkörper in unserem Sonnensystem bekannt. Die meisten davon bewegen sich auf Umlaufbahnen um die Sonne, die zwischen denen der Planeten Mars und Jupiter liegen. Solche Asteroiden lassen sich nachweisen, wenn man Zeitserien von Himmelsaufnahmen betrachtet – in der Zeit von einer bis zur nächsten Aufnahme hat sich ein Asteroid vor dem Sternhimmelhintergrund etwas weiter bewegt und machen klar erkennbare Sprünge, wenn man die Bilder zu einem digitalen Daumenkino animiert. Mehrere wissenschaftliche Programme suchen mithilfe dieser Methode insbesondere nach den deutlich selteneren "Near Earth Objects" (NEOs), deren Umlaufbahnen der der Erde nahekommen und die unserem Heimatplaneten deshalb potenziell gefährlich werden könnten.

Einige dieser Forschungsprojekte stellen ihre Beobachtungsdaten exklusiv der International Astronomical Search Collaboration (IASC) zur Verfügung, die Schülern diese Daten wiederum für die Suche nach bislang noch nicht bekannten Asteroiden zugänglich macht. Das Haus der Astronomie betreut Schülergruppen aus dem deutschen Sprachraum, die am Pan-STARRS-Asteroidensuchprogramm der International Astronomical Search Collaboration teilnehmen. Die Animation zeigt vier Aufnahmen eines klar erkennbaren Asteroiden (Bitte darauf doppelklicken).

Die Kampagne beginnt am 4. Februar und dauert bis zum 1. März. Während dieser Zeit erhalten die teilnehmenden Schülergruppen regelmäßig neue Bilderserien, die kurz zuvor aufgenommen wurden und in denen sie nach bislang unbekannten Asteroiden suchen. Die Asteroidensuche stellt eine einzigartige Möglichkeit dar, mit echten wissenschaftlichen Daten zu arbeiten und mit den Methoden der professionellen Astronomie echte Forschung zu betreiben. Außerdem lockt die Chance, sich im Universum zu verewigen: Kann die Entdeckung eines Asteroiden von anderen Beobachtern bestätigt werden und seine Umlaufbahn präzise genug berechnet werden, dass Verwechslungen mit anderen Asteroiden ausgeschlossen sind, dürfen die Schüler einen Namen für den Asteroiden vergeben, der dann auch offiziell beim Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union eingetragen wird.